Wetterlage am 06.07.2014
Ein Langwellentrog erstreckte sich an diesem Tag vom Nordatlantik bis nach Spanien und brachte dadurch eine große Menge an subtropischer Warmluft aus dem Mittelmeer heran. Im Zuge einer schwachen Welle, welche man auf der Bodendruckkarte sehen kann, bildete sich über der Westhälfte Deutschlands eine schwache, wellende Konvergenzzone aus. Diese befand sich in einer Umgebung von mäßigen CAPE Werten bei schwacher Scherung. In dieser Konvergenz bildeten sich Abends 4 Bodentiefs aus, welche nach Norden weiter zogen. An den Pseudokaltfronten dieser bildeten sich Bow-Echo artige Strukturen heraus, welche jedoch nach einiger Zeit begannen zu zerfallen, so dass mehrere breite, konvektiv durchsetzte Regengebiete entstanden. Trotzdem wurden bei Wiesbaden schwere Sturmböen gemessen sowie einige Schäden gemeldet.



20:30 Uhr Bow Echo bei Worms
Leider sei gesagt, dass uns ein kleiner Fehler beim Chasen unterlaufen ist, den ich mir auf meine Kappe schreiben muss. Es hatte sich zunächst eine Tail End Charlie Superzelle gebildet, welche natürlich eine sehr viel weiter östliche Zugrichtung hatte als der Rest der Zellen an der Konvergenz. Wir gaben also unseren Standpunkt bei Alzey auf und fuhren wieder zurück nach Worms. Natürlich zerviel die Superzelle und es bildete sich ein Bow Echo mit einer dominanten Nordkomponente in der Zugrichtung, so dass unser alter Standpunkt der bessere gewesen wäre. Hier habe ich zu spät reagiert, so dass wir nur den schlechter strukturierten Südteil des Bow Echos zu sehen bekamen.
  
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