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Wetterlage am 08.06.2014
Ein sich über dem Atlantik befindlicher Langwellentrog lies von Frankreich her warme Mittelmeerluft bis in den Norden Deutschlands strömen. Vor der Jet parallelen Kaltfront hatte sich eine kräftige Konvergenzzone ausgebildet, welche in der hochlabilen, jedoch gedeckelten Luftmasse den ausreichenden Hebungsantrieb bringen sollte. Bei 60 Theta E und über 2000J/kg CAPE zusammen mit mäßigen SRH Werten war zu erwarten, dass sich an der Konvergenz einige organisierte Multizellen und Superzellen bilden würden, welch vor allem eine Gefahr von großem Hagel mit sich brachten.


14 Uhr, starke Multizelle in Nord-NRW
Zunächst einmal hatten wir uns Nord-NRW als Zielgebiet ausgesucht. Dort zog zur Mittagszeit eine starke Multizelle vorbei, welche durch die Kaltfront ausgelöst wurde. Wir konnten diese Zelle jedoch nicht mehr einholen. Da wir uns nun auf der falschen Seite der Konvergenz befanden, fuhren wir wieder ein Stück zurück nach Osten und befanden uns dann bei Kassel an der richtigen Stelle
17 Uhr, LP Superzelle westlich von Kassel
Zunächst einmal schienen wir den zweiten Flop des Tages einzuholen, nachdem eine kurzlebige, ich nenne es einmal "LP Mesozyklone" da man diese Zelle nicht als Superzelle bezeichnen konnte, vor der Nase kaputt ging. Kurz darauf wurde jedoch ein weiterer Aufwind in diesem Hebungsfeld dominant und bildete innerhalb kürzester Zeit eine 14km hohe LP Superzelle mit extrem schlanken Aufwind heraus, welche sich dann auch für eine Stunde halten konnte.



19 Uhr, LP Superzelle Frankenberg
Vor allem die Westhälfte von Hessen ist leider kein Land wo man gut Gewitter jagen kann, hätten wir eine Autobahn gehabt von Kassel nach Frankenberg hätten wir wohl wesentlich bessere Bilder von dieser Zelle bekommen, da wir sie erst erreichten als sie sich bereits abschwächte und die sehr gut ausgeprägte Wall Cloud zerfiel. Insgesamt jedoch eine sehr interessante Zelle.


