Ein mächtiger Langwellentrog lag mit seiner von Norwegen bis nach Frankreich über Europa. Das kräftige Tief mit Kern westlich Norswegens über dem Nordmeer brachte Warmluft mit 50 Theta E in nur wenigen Stunden über Deutschland bis in das Baltikum. Genauso schnell sollte auch die Kaltfront folgen aus Nordwesten, mit vorlaufender Konvergenz über der Mitte Deutschlands und einem Bodentief, welches sich im RMG Nachmittags bildete. Durch gute Dynamik welche der mächtige Langwelletrog zur Verfügung stellte, war mit gut organisierten Systemen zu rechnen.
15:00 Uhr linearer MCS
An das im RMG entstandene Bodentief gekoppelt konnte sich von Aschaffenburg bis nach Karlsruhe an der Bodenkaltfront des Tiefs ein sogenannter Linearer MCS bilden. Im Gegensatz zu einer Multizellenlinie besitzt er nicht mehrere Niederschlagskerne sondern nur einen durchgehenden Kern mit davor liegendem Aufwind, welcher sich, Namensgeben, in einer langen Achse befindet, spich auf gut Deutsch, in einer durchgehenen Linie. Dieses Stadium behielt der MCS aber nur eine halbe Stunde inne, bevor die Linie zerviel und sich ein klassischer MCS mit mehreren verschiedenen Beta Segmenten bildete. Als Beta Segment bezeichnet man beispielsweise eine Multizelle die in einen MCS eingelagert ist. Der lineare MCS auf den folgenden Bildern hatte zu diesem Zeitpunkt als Beta Segment nur die Linie. Es war schade, dass die Luft sehr dunstig war, weshalb die Strukturen auf den Bildern kaum heraus kommen.