Ein Langwellentrog, welcher sich mit seiner Achse von Skandinavien bis nach Südeuropa erstreckt, führt an diesem Tag sehr kalte Luft in der Höhe über der Nordsee heran. Durch das warme Wasser, welches die Nordsee im August hat, konnte sich ein hoher Temperaturgradient zwischen einer dünnen Schicht feuchtwarmer Luft über dem Wasser und der Höhenkaltluft heraus bilden, der sogenannte Lake Effect. Hinzu kam eine sehr starke Küstenkonvergenz, ausgelöst durch den druckgradientbedingten Nordwind, welcher auflandig auf die Küste Hollands strömte. Da nun aber durch die herangeführte Kaltluft das Meer viel wärmer gewesen ist als das Land, begann die Luft über dem Meer aufzusteigen und von Land aus auf das Meer heraus zu strömen, der typische Seewind. Nun entstand durch diese beiden Effekte eine markante Konvergenzzone vor der Küste Hollands, welche in der späten Nacht einige Schauer und Gewitter auslöste.
1-3 Uhr Multizelle über dem Meer
Nach einer lange Fahrt vom Rhein-Main Gebiet bis an die Holländische Küste wurden wir am Ende wie geplant von einer wunderbaren, freistehenden Multielle bei Sternenhimmel über dem Meer begrüßt. Wir konnten also gemütlich vom Strand aus die ganze Nacht Blitze fotografieren. Auch wenn wir am nächsten Tag vollkommen kaputt gewesen sind, diese Tour hat sich definitiv gelohnt!