Wetterlage am 21.06.2015
Am Tag zuvor ist über Mitteleuropa Kaltluft eingeflossen, welche eine hochreichend labile Luftmasse auch bei geringen ΘE am Boden bereit stellte. Durch ein dominantes Tief über den britischen Inseln wurde Bodennah eine Zunge aus warmer und feuchter Luft nach Deutschland befördert, wodurch ein paar hundert J/kg ML CAPE bereit gestellt wurden. Da die Warmluftzunge langsam nach Osten weiter gereicht wurde, sollten sich an der gradientschwachen Kaltfront wenigstens ein paar schwächere Gewitterzellen bilden. Durch die bodennah sehr feuchte Luft und dem linearen Windfeld, welches allenfalls ein wenig Geschwindigkeitsscherung bereit stellte, konnte man an diesem Tag mit einigen schönen Gewitterzellen vor allem über der Mitte Deutschlands rechnen.


 


19:00 Uhr - Multizelle mit Shelf Cloud im Taunus (Zelle 1)
Gegen Nachmittag bildeten sich über NRW die ersten Gewitterzellen heraus, welche langsam nach Osten weiter zogen. Als sich eine stärkere Zelle in Richtung Koblenz bewegte, entschied ich mich los zu fahren und zunächst einmal über die A3 nach Norden zu fahren, um die Zelle im Taunus abzufangen. Leider änderte die Zelle ihr Zugbahn, wie man der Karte oben gut entnehmen kann. Dadurch musste ich nach Osten fahren, hindruch durch den Taunus und konnte die Zelle erst bei Bad Homburg abfangen. Leider habe ich das beste verpasst, jedoch kann auch eine schöne Rückseite entzücken.


 

21:00 Uhr - Multizelle mit shelf cloud bei Gernsheim (Zelle 2)
Nachdem ich das Beste der ersten Gewitterzelle verpasst hatte, begab ich mich zunächst Abendessen, ich war bereits auf dem Weg nach Hause, von Norden kommend nach Darmstadt, als sich eine weitere Zelle in Rheinhessen bildete. Ich fuhr deshalb weiter auf der A67, bis ich bei Gernsheim mich vor diese Zelle setzen konnte. Als Dank bekam ich eine nette kleine shelf cloud zu sehen.


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