Wetterlage am 22.4.2012
Zuvor war am Vortag eine Kaltfront über Deutschland hinweg gezogen. Ein stationäres Tief über Groß-Britanien schaufelte frische Höhenkaltluft vom Atlantik her nach Deutschland herein. Diese Höhenkaltluft sorgte durch die nicht zu verachtende Sonneneinstrahlung für Schauer und schwache Gewitter. Hinzu kommt der kräftige Höhen und Bodenwind (Boden: 20km/h 3000m: 60km/h), welcher für den nötigen Antrieb der Gewitterzellen sorgte. Fehlen diese Winde, dann fehlt die Kraft, die die Gewitter voran treibt, sie sterben also ab, da sie nicht in Gebiete getragen werden wo noch neue, unverbrauchte Luft ist. Die Feuchteenergie der Luft lag an diesem Tag bei etwa 28 Theta E, das SBCAPE bei 400J/Kg. Zudem war auch die nötige Geschwindigkeitsscherung und Richtungsscherung der Höhenwinde gegeben.
15:00 Uhr turbolente Multizelle
Diese Multielle bildete sich westlich von Mannheim und zog daraufhin nach Nordosten über Seeheim-Jugenheim hinweg in den Odenwald. Die Zelle hatte einen markanten Aufwind mit dahinter liegendem Rückseitigem Abwind. Nach Südem hin bildeten sich Ansätze eines Böenkragens aus an der Versorgungslinie des Hauptaufwindes. Leider wurde mir die Sicht darauf bald durch den Abwindbereich genommen, da ich mich nördlich der Zelle befand.

|