Ein Langwellentrog über dem Atlantik bringt mit einer Südwestlichen Strömung Feuchte Mittelmeerluft mit Theta E Werten von 60-65°C. Eine Randwelle, welche sich gegen Abend des 28.6. in Ostfrankreich ausbildete und Ostwärts in den Oberrheingraben zog, sorgte für die Auslöse der Gewitter. Innerhalb der Welle wurden CAPE Werte von 1500 J/Kg erreicht. Ein Mittelmäßiger Jet und schwache Scherung mit der Höhe, sollte für großflächige Hebung sorgen. Durch trockene Luftmassen auf der Rückseite der Kaltfront ergab sich ein erhöhtes Potential für mittleren Hagel nicht mesozykloner Herkunft. Durch die hochreichend gesättigte Luftmasse vor der Kaltfront sollte es zu massivem Starkregen kommen. Durch fehlende Dynamik sollten die Systeme keinen hohen Organisationsgrad erreichen.
4:00Uhr Multizellenline
Nach dem mein Chasing Kollege und ich uns einen Standpunkt südlich von Heidelberg gesucht hatten, kam auch schon der MCS aus dem Westen herein gezogen. Die Zellen zervielen innerhalb des MCS sehr schnell. Der Outflow aus dem System welches aus den Vogesen herein kam, triggerte dann innerhalb der im Rheingraben lagernden Luftmasse eine Multizellenlinie zwischen Manneim und Frankfurt. Wie von einer tropischen Luftmasse zu erwarten, gab es sehr viele Blitze, welche aber, zu unserem Nachteil, entweder im Niederschlag entluden oder nur innerhalb der Wolken. Auch die hohe Sättigung mit der Höhe sorgte dafür, dass wir nicht alzuviel Strukturen zu sehen bekamen, nur eine Schwache Shelf mit Whalesmouth. Um eine ausgeprägte Shelfcloud mit vielen Plates zu haben, sind Trockenluftschichten innerhalb der Luftmasse vor dem System von Nöten.